Besuch aus St. Petersburg: Die Fregatte „Shtandart“ ist da

Datum:
17.07.2012


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<h2>17.07.2012 / Besuch aus St. Petersburg: Die Fregatte „Shtandart“ ist da </h2>
<b>Seit Sonntag lockt der Dreimastsegler zahlreiche Neugierige zum Ostpreußenkai. Auch heute kann die russische Fregatte noch in Travemünde besichtigt werden.</b>
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<img src="http://cdn-media.ln-und-oz.de/images/ln/lokales/800x600/6/g/e/0_10412590_1_frlokfreg6.jpg" hspace="5" vspace="5" border="0" align="left" width="400" height="600"  />Astrid Böddener hat das Schiff sofort wiedererkannt. „1998 war ich Studentin in St. Petersburg“, erzählt die 35-Jährige, „da habe ich gesehen, wie es gebaut wurde.“ Ein Jahr später lief die Fregatte „Shtandart“ dort vom Stapel – als originalgetreue Nachbildung des ursprünglich ersten Kriegsschiffes der Russischen Ostseeflotte von 1703. Durch Zufall hat Astrid Böddener die „Shtandart“ jetzt wiedergesehen: Mit Ehemann Lars (40) und den drei Söhnen Georg (3), Christian (5) und Theodor (6) besucht die Frau aus Brüssel ihre Schwägerin in Stockelsdorf; bei einem Ausflug nach Travemünde ist ihr die Fregatte am Ostpreußenkai sofort ins Auge gesprungen. Da ließ sich die Familie einen Besuch an Bord natürlich nicht entgehen – wie viele, die von dem 34 Meter langen Schiff angelockt wurden. Noch bis heute Abend bleibt die „Shtandart“ in Travemünde, dann geht es weiter nach Hamburg.
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Unter den zahlreichen Besuchern, die sich schon Sonntag und gestern an Bord des Dreimastseglers umgeschaut haben, ist auch Jannis (8). Der Junge aus Köln macht mit seinen Großeltern Urlaub in Lübeck – und kennt sich schon gut aus in Travemünde. Sie seien sozusagen Stammgäste, sagt Großmutter Helga Flock (66) lachend. Und zu fast jedem Besuch im lübschen Seebad gehört für die Rheinländer auch ein Schiffsbesuch. „Ich war auch schon oft auf der ,Passat’“, erzählt Jannis stolz. „Schiffe mag ich sehr“, sagt der Junge – obwohl ganz oben auf seiner Liste eine ganz besondere Art von Schiffen stünde, wie die Oma schmunzelnd verrät: Raumschiffe.
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Doch auch an Bord der Fregatte hat Jannis seinen Spaß. Begeistert geht er auf Entdeckungstour, läuft zwischen den Masten herum, klettert steile Treppen hinauf und hinab. Mit der Kamera hält er alles Spannende an und unter Deck fest. „Guck mal, was ich gefunden hab’“, ruft er plötzlich aufgeregt und zeigt seiner Großmutter ein weiß-blau-rotes Stück Stoff, das er zwischen Tauen entdeckt hat. Eine ebensolche Flagge in den Farben Russlands weht auch am Heck der Fregatte im Wind.
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Die Söhne von Lars und Astrid Böddener erkundschaften derweil ebenfalls begeistert das Schiff. „Als sie es gesehen haben, haben sie daraus gleich ihr eigenes Piratenschiff gemacht“, erzählen die Eltern schmunzelnd. Jetzt werfen die kleinen Seeräuber staunende Blicke hoch zum mittleren der drei Masten, der 33 Meter in die Höhe ragt. „Ganz schön hoch“, findet auch ein kleines Mädchen, das ebenfalls mit großen Augen Richtung Himmel schaut.
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Für alle Ausflügler steht fest: „Der Besuch hat sich gelohnt.“ Astrid Böddener freut sich besonders. „Dass wir genau jetzt in Travemünde sind, wo auch die ,Shtandart’ hier liegt, ist wirklich super“, sagt die 35-Jährige. Genauso sieht es der Rest ihrer Familie – auch wenn die Fregatte bei ihnen keine alten Erinnerungen geweckt hat. Vielleicht passiert das ja dann beim nächsten Mal.